Historischer Hintergrund:


•         Bertha Zuckerkandl führt in Wien vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1938 einen literarischen Salon. In diesem verkehrt die künstlerische und wissenschaftliche Elite des Landes, darunter Johann Strauss Sohn, Arthur Schnitzler, Max Reinhardt und Gustav Klimt.

Bild: Café Landtmann Gedenktafel Zuckerkandl, Vienna
Bild: Café Landmann


•         1903 erhält der österreichische Maler Gustav Klimt von dem österreichisch-tschechischen Zuckerfabrikanten Ferdinand Bloch-Bauer den Auftrag für ein Porträt von dessen Gattin Adele Bloch-Bauer.

•         Die ausgebildete Näherin Coco (Gabrielle) Chanel lernt 1904 den Industriellensohn Etienne Balsan kennen. Sie zieht 1906  zu Balsan, auf dessen Landsitz in Royallieu bei Compiègne.

•         1907 stellt Gustav Klimt seine Auftragsarbeit, das Porträt „Adele Bloch-Bauer I“ (Goldene Adele), fertig.

•         1909 reist T. E. Lawrence (später „Lawrence von Arabien“) als Student der Geschichte der Universität Oxford, durch Syrien und Palästina, um die Architektur von Kreuzfahrerburgen zu erforschen. Von 1916 bis 1918 gilt Lawrence als Schlüsselfigur des arabischen Unabhängigkeitskampfes.

•         Auguste Rodin heiratet im Alter von 76 Jahren im Januar 1917, seine langjährige Lebensgefährtin Rose Beuret, die jedoch bereits im Februar 

an einer Lungenentzündung verstirbt. Am 24. November 1917 wird auch Auguste Rodin in Meudon bei Paris beigesetzt. •         Gustav Klimt stirbt im Februar 1918 in Wien an den Folgen eines Schlaganfalls.

•         Von 1918 bis 1921 hängt das Porträt der Adele Bloch-Bauer als Leihgabe von Ferdinand Bloch-Bauer in der österreichischen Staatsgalerie.

•         1925 stirbt Adele Bloch-Bauer.

•         1938 wird Bloch-Bauer von den Nationalsozialisten enteignet. Er flieht in die Schweiz. „Adele Bloch-Bauer I“ wird 1941 an die Österreichische Galerie Belvedere übergeben.

•         Ferdinand Bloch-Bauer stirbt 1945 in Zürich.

•         Die Rückführung dieses und weiterer Gemälde von Klimt an die Erben der Familie Bloch-Bauer, wird von der österreichischen Galerie abgelehnt. Nach einem Jahrzehnte andauernden Rechtsstreit zwischen der, in Amerika lebenden Maria Altmann, der Nichte Bloch-Bauers, und der Republik Österreich werden die Gemälde schließlich doch 2006 von der Galerie Belvedere an die Erben herausgegeben. Diese bringen die Werke in der Folge zur Versteigerung durch das Auktionshaus Christie’s in New York.

•         Nach Angaben der New York Times wurde „Adele Bloch-Bauer I“ (Goldene Adele) 2006 für 107,7 Millionen Euro an den US- amerikanischen Unternehmer Ronald S Lauder verkauft.